Peace of Land soll weichen

Der Gemeinschaftsgarten Peace of Land kämpft derzeit um seinen Standort am Weingarten in Prenzlauer Berg. Seit fünf Jahren besteht dieser Lernort für Permakultur. Nun soll er dem Bau einer Turnhalle weichen. Die Politik ist scheinbar offen für Ausweichorte. So als ob sich ein soziales Gewächs wie Peace of Land einfach mal locker aus der gewachsenen Nachbarschaft rausreißen und umsetzen ließe. (Ein anderer Gemeinschaftsgarten, das Himmelbeet im Wedding, kann davon ein bitteres Lied singen und muss nach langem Kampf nun umziehen). Die Gärtnernden von Peace of Land und ihre Unterstützenden wollen den Standort erhalten und setzen sich dafür ein, andernorts den Bau der Turnhalle zu ermöglichen. Und verweisen auf ein Grundstück in Laufnähe zur Schule, das für den Turnhallenbau geeignet ist.

Nun gilt es Druck zu machen auf die Entscheider*innen und Funktionstragenden in Bezirk und Senat. Peace of Land ruft dazu auf, ihr Unterstützungsbriefe resp. -mails zukommen zu lassen oder diese direkt ans Bezirksamt Pankow zu senden. Die Zeit drängt, denn bereits im Frühjahr soll Baubeginn sein! Mehr Infos: https://www.peaceof.land/projekt/zukunft/

Es kann nicht sein, dass mit unseren grün-sozialen Orte dieser Stadt von offizieller Seite gern geworben wird, auf Senatsebene ein Gartenbeauftragter installiert wird und wohlklingende Programme sich zum Ziel setzen, Gemeinschaftsgärten zu erhalten, faktisch es aber so ist dass sie 1-2-3 schnell unter die Räder von sog. Zielkonflikten geraten. Und das in Zeiten der Klimakatastrophe, wo es darum gehen sollte nicht nur solcherart klimapositive Orte zu erhalten und zu fördern, sondern ihre Zahl im Zeichen einer lebenswerten Stadt massiv zu erhöhen – als selbstorganisierte dissidente Orte von Veränderung.