Am Mittwoch, 31.08.22, lädt eine Supportgruppe in Zusammenarbeit mit dem Verein FDCL zu einer Veranstaltung mit der Transaktivistin, Performance-Künstlerin und Schriftstellerin Lía García aus Mexiko-Stadt ein. Die Veranstaltung wird auf spanisch sein.
Kommenden Montag, 29.08.22 zeigen wir gegen 20.30 Uhr zwei Filme zu Besetzungen von Obdachlosen in Köln und Hannover.
„Unser Haus! Kölner Obdachlose helfen sich selbst“ (Susanne Böhm und Tarja Kühne, 2020, dt., 32 min): Obdachlose besetzen mitten in der Corona-Pandemie ein Haus am Großmarkt. Ihre Vision: gemeinsam wohnen und arbeiten. Die Stadtverwaltung Köln will räumen, eine Hundertschaft Cops ist schon angerückt, doch die Besetzer*innen können das in letzter Minute abwenden – dank breiter Unterstützung, vom Autonomen Zentrum (AZ) Köln bis hin zu prominenten Personen und der lokalen Bevölkerung. Die Bewohner*innen beginnen das Haus daraufhin instandzusetzen. Doch das soll abgerissen werden, zugunsten des Vorzeigeprojektes „Parkstadt Süd“, das zuvorderst Kapitalinteressen bedient. Mit ihrem Verein OMZ (Obdachlose mit Zukunft) treten sie in Verhandlungen mit der Stadt. Sie sollen in eine Ersatzimmobilie wechseln.
„Eigenbedarf – Leben auf dem Schleudersitz“ (Raphael Knipping und Michael Trammer, 2022, dt., 37 min): Ina, Max, Carina und mehrere Freund*innen sind wohnungslos. Mitten im Corona-Winter 2020 müssen sie teilweise im Freien schlafen. Notunterkünfte der Stadt Hannover böten keine Perspektive, sagen sie. Angesichts der drohenden Kälte versuchen zunächst linke Aktivist*innen mit einer öffentlich angekündigten Besetzungsaktion städtischen Leerstand in Wohnraum für obdach- und wohnungslose Menschen zu verwandeln. Die Cops räumen allerdings sofort. Auf einmal ergibt sich eine neue Möglichkeit dem Leben auf der Straße zu entfliehen: Aktivist*innen haben heimlich einen weiteren Leerstand geöffnet. Die Freund*innen haben echten Eigenbedarf und werden zu Hausbesetzer*innen. Über ein Jahr leben in der heimlichen Besetzung verschiedene Menschen wie auf dem Schleudersitz, immer in der Angst die Stabilität, die ein Dach über dem Kopf bietet, wieder zu verlieren.
Im Anschluß wollen wir uns mit am Film Beteiligten aus Hannover und mit Bewohnenden wie Unterstützenden der Berliner Habersaathstraße 40-48 austauschen. Dieses Wohnprojekt von Obdach- und Wohnungslosen, das aus einer Besetzung hervorgegangen ist, hat mit viel öffentlichem Druck erreicht, dass es bis zum nach wie vor geplanten Abriß des Gebäudes weiter dort bleiben kann.
Kommenden Samstag 20.08. ab 15 Uhr laden wir euch zu unserem mittlerweile zwölften Sommerfest im Garten ein. Das Soli geht diesmal dringend – an uns selbst.
Live & in Farbe: Describing Unity (anarcha-queer-folk-punk) Ni bandurria Ni zorsal (latin folk) * Schotische Mondlandung (cumbia) YDEG (emo-postpunk) * Intare& TisL & DJ Pipapo (rap)
Kommenden Freitag, 12.08.22, zeigen wir gegen 20.30 Uhr den Dokumentarfilm Der laute Frühling von Johanna Schellhagen (2022, engl./dt. m. dt. U., 62 min). Im Anschluß findet ein Austausch mit der Regisseurin statt. Menschen aus der Klimagerechtigkeitsbewegung sind angefragt.
Seit Beginn der UN-Klimakonferenzen im Jahr 1992 sind die jährlichen CO2-Emissionen nicht zurückgegangen. Vielmehr haben sie um über 60 % zugenommen. Die Auswirkungen der Klimakatastrophe machen sich mittlerweile auch hierzulande, im Globalen Norden, drastisch bemerkbar. Die national und global Verantwortlichen der Staaten und Konzerne wollen uns glauben machen, der grüne Kapitalismus und technische Lösungen können uns retten. In der globalen Klimabewegung setzt sich jedoch mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass es so nicht weitergehen kann und dass wir einen Systemwechsel brauchen. In Der laute Frühling schauen wir deshalb auch mit Hilfe von animierten Szenen in die Zukunft, die dringend eine der tiefgreifenden gesellschaftlichen Transformationen sein müsste. Der Film versucht, Hinweise zu geben wie und durch welche revolutionären Subjekte diese Veränderungen angestoßen werden könnten.
Die Bar ist ab 19.30 Uhr geöffnet. Kein Eintritt, Spenden gerne.
Es ist August, und es ist wieder Kiezkino im Garten.
Unsere Kinoreihe mit zunächst vier Filmen startet am Dienstag, 09.08.22 gegen 20.30Uhr mit Bodies we take to the streets(2021, dt. m. engl U., 62 min). Die Bar ist ab 19.30 Uhr geöffnet. Sollte es doch regnen – wir haben Pavillons und Schirme. Eintritt frei, Spenden gerne!
Der Film porträtiert fünf in Berlin lebende, in verschiedenen Gruppen und Netzwerken aktive Frauen und beleuchtet eine transnationale Perspektive auf feministische Kämpfe. Es werden unterschiedliche Unterdrückungsmechanismen angesprochen, die indirekt und über nationalstaatliche Grenzen hinaus miteinander verwoben und mit Themen rund um soziale Gerechtigkeit, Rassismus und dem Kampf gegen Rechts verbunden sind. Bodies we take to the streets zeigt die Vielfalt einzelner regionaler Proteste und stellt gleichzeitig aber auch die Frage nach Gemeinsamkeiten.
Im Anschluß wollen wir uns über den Film austauschen. Die Regisseurin Bianca Theis wird teilnehmen. Collaboration Of Liberation, Netzwerk Reproduktive Gerechtigkeit, Women Defend Rojava und International Woman Space sind angefragt.
Unsere weiteren Filme:
Freitag 12.08.22 – Der laute Frühling Wie können wir die Klimakatastrophe aufhalten? Wie geht „systemchange“? Wer will Pipelines sprengen? Wie müssen tiefgreifende gesellschaftliche Transformationen aussehen? Wie kommen Klimaaktivist*innen und Arbeiter*innen zusammen? Nach dem Film Austausch mit der Regisseurin, Menschen der Klimagerechtigkeitsbewegung sind angefragt.
Montag 29.08.22 – Zwei Filme: Eigenbedarf – Leben auf dem Schleudersitz / Unser Haus Obdachlose und Wohnungslose haben die Schnauze voll, haben Eigenbedarf und besetzen Wohnraum, in Hannover, in Köln. Im Anschluss Austausch mit am Film „Eigenbedarf“ Beteiligten. Bewohnende der Habersaathstraße und Unterstützende sind angefragt.
Freitag 02.09.22 – Morias Garden (Vorpremiere) Im Lager Moria, das 2020 abbrannte, entstanden mit und für Geflüchtete Orte zum etwas Luftholen und Abschalten, wie ein Musikworkshop, in dem die Schüler*innen das Gitarrenspielen lernen. Europa baut währenddessen seine Festung weiter aus. Nach dem Film Austausch mit der Regisseurin, die sich aktuell auf Lesbos aufhält. No Border Assembly u.a. sind angefragt.
Mischkulturbeet mit Mais, Bohnen, Kürbis – und sich wild Ausgesäetem. Noch heute werden diese Milpa- oder Drei-Schwestern-Beete von den Mayas in Mittelamerika angebaut, auch von anderen indigenen Bevölkerungsgruppen andernorts.
Gemeinschaftsgärten sind attraktiv, auch für Konzerne und vorgeschaltete Agenturen. Was mussten wir nicht schon Avancen abwehren von K+S Kali, Delivery, Zalando, Rewe Frischemarkt. Oder auch Versuche der ungefragten Indienstnahme wie von Signa (Hermannplatz) und irgendwelchen Immobilienverwerter*innen in der Nachbarschaft.
Aber gerade auch kleine und vorgeblich hippe Werbeklitschen haben Appetit auf Bilder idyllischen do-it-together Stadtgrüns. So wie Cee Cee Creative. Einst allein mit einem Gastro-Newsletter gestartet, bietet diese Agentur mittlerweile die klassische Palette kommunikativer Dienstleistungen. Immer noch zentral ist dabei der wöchentliche kommerzielle Newsletter für angesagte Restaurants, Märkte, Mode, Musik.
Hier findet sich embedded sponsoring für zum Beispiel die Automarke Kia (natürlich auch in der ressourcenfressenden und nach wie vor Mensch, Natur und Klima ausbeutenden E-Ausführung), für die Immobilienhaie der Ziegert-Gruppe oder die mietpreistreibende und zweckentfremdende Plattform AirBnB.
Ja, Cee Cee Creative haben´s wirklich raus, denn ihr ausdrückliches Konzept ist es, nur mit den richtig „coolen Marken“ zusammenzuarbeiten. Und das tolle ist, sie schreiben die Werbetexte alle auch noch selbst. Mehr geht wirklich nicht an Kund*innenservice und -anbindung. Aber gern ohne uns. Kein Shooting ina Tomate. Leider könnte ihr geplanter Berlin Urban Gardening Guide dennoch ein voller Erfolg werden. Hate that Berlin, love the other one.
Kommenden Samstag, 02.07.22 veranstaltet das MAWVN-Kollektiv ab 16 Uhr ein Solifest zur Verteidigung des Flusses Chol Chol. Er liegt in Wallmapu im Süden Chiles, dem Land der Mapuche. Der Fluss ist mit Pestiziden belastet, eine Folge intensiver Monokulturbewirtschaftung mit Kiefer- und Eukalyptusbäumen durch die Holzindustrie. Weitere schwerwiegende Auswirkungen auf das Ökosystem sind Wasserknappheit, Verlust der Artenvielfalt, Dürre und Bodenerosion.
Nun möchte ein Unternehmer den Fluss an mehreren Stellen auch noch aufstauen. Viele in den betroffenen indigenen Gemeinschaften sehen ihre grundlegenden Rechte durch Unternehmen und Staat missachtet und wehren sich gegen die sich ausweitende Umweltkatastrophe. Nicht wenige Mapuche kämpfen auch militant gegen die andauernde Besetzung und Ausbeutung ihres Territoriums, gegen Zwangsmigration, Diskriminierung und Rassismus.
Die kommenden drei Freitage ist wieder Gartenkino. Diesmal ist es die Soli-Gruppe „Auswärts“ der Hellenischen Gemeinde zu Berlin, die uns zum Austausch über einige sehr drängende Probleme und Bedürfnisse unserer Zeit einlädt.
Freitag 17.06. Kieg in der Ukraine. Eine Diskussion mit ukrainischen und russischen Aktivist*innen. Film DONBASS (2018) von Sergej Losnitsa (121 Min.)
DONBASS
Freitag 24.06. Prekäre Arbeit und modernes Arbeitstrafficking. An der Diskussion nehmen teil: Katerina Rapti (Beraterin bei ΒΕΜΑ), Sofia Margariti (Beraterin bei TO SPITI), ein Mitglied von Gorillas Workers Collective Film OLEG (2019) von Juris Kursietis (108 Min.)
OLEG
Freitag, 01.07. Femizide: Griechenland, Deutschland und Europa. An der Diskussion nehmen teil: Kamia Anohi (No Tolerance), ein transfeministisches Kollektiv aus Griechenland und Kali_Feministis, ein feministisches Kollektiv aus Berlin Film FEMICIDIO (2022) von Maria Paschalidou (70 Min.)
Los geht´s jeweils um 19.30 Uhr mit der Gesprächsrunde, mit Einbruch der Dunkelheit dann die Filmprojektion. Die Bar ist geöffnet. Die Überschüsse dienen der Finanzierung der Filmreihe und weiterer Soliaktionen der Gruppe „Auswärts“. Kommt vorbei!
Die letzten Tage haben wir etliche unserer jungen, auf Fensterbänken und im Gewächshaus hochgezogenen Tomatenpflanzen in unsere Draußenbeete gesetzt. Desweiteren auch Erbsen, Bohnen, Mais, Kürbisse, Gurken, Zucchinis, Salate, Fenchel, Kohl, Kohlrabi … Und wir sind noch längst nicht am Ende. Kommt rum, pflanzt mit. Übrigens: ein paar unserer Jungpfanzen geben wir gern ab, für die Bewegung oder gegen Spende!
Oder wollt ihr euch an unserer Gartenküche beteiligen? Wir wollen wieder möglichst regelmäßig leckeres Essen für alle zubereiten. Dabei nutzen wir auch gerettete Lebensmittel und natürlich frische Kräuter aus dem Garten.
Mitgärtnern! Immer FREITAGS ab 17 h im Garten. Weitere Termine werden wir ankündigen. Am Wochenende ist meist auch immer was los. Komm´ gern vorbei! Gern kannst du uns kontakten!