Die Transformation in einen angeblich grüneren und nachhaltigeren Kapitalismus der Konzerne und der Reichen benötigt Unmengen an neuen Rohstoffen. Um sich große Mengen an Lithium zu sichern, das u.a. für E-Autos und deren Batterien benötigt wird, sollen ganze Landschaften zerstört, Bewohner*innen enteignet, Wasser, Boden und Luft verseucht werden.
Im westserbischen Jadar-Tal plant der anglo-australische Konzern Rio Tinto ein riesiges unterirdisches Bergwerk, das an der Oberfläche ein Gebiet so groß wie 300 Fußballfelder ausmacht. Wochenlange Straßenblockaden an vielen Orten und eine Massenpetition mit 290.000 Unterschriften nötigten Präsident Vučić zum vorläufigen Rückzug – um kurz nach der vielfach wegen Betrugs angefochtenen Wahl mit der EU und Deutschland eine strategische Partnerschaft einzugehen. Eine weitere Protestwelle entstand, doch der Druck der Machthabenden steigt, viele Aktivist*innen wurden verhaftet, ein Wissenschaftler erhielt Morddrohungen.
Auch für die Gegend um Covas do Barroso im Norden Portugals gibt es Pläne für Lithium-Minen. Hier ist es die britische Aktiengesellschaft Savannah Resources, die eine zum Weltkulturerbe erklärte Landwirtschaft umpflügen will. Bis zu einem Dutzend 150 Meter tiefe Löcher mit einem Durchmesser von bis zu 600 Metern sollen entstehen, der kontaminierte Aushub soll mittels eines riesigen Damms gesichert werden. Die örtliche Bevölkerung ist alarmiert. Auch die vielfach existierenden baldios, kommunale Weide- und Waldflächen in Selbstverwaltung, sollen enteignet werden. Mehrere Protestcamps wurden bereits durchgeführt und Probebohrungen blockiert.
Unidos em Defesa de Covas do Barroso (UDCB) ist eine lokale Vereinigung zum Schutz der Umwelt, des Kulturerbes und der Lebensqualität in Covas do Barroso. Marš sa Drine (MSD) ist ein Netzwerk aus 20 Organisationen und unabhängigen Expert*innen in ganz Serbien und der Diaspora. Beide organisieren mit anderen Vereinigungen zusammen jeweils den örtlich-regionalen bzw. landesweiten Widerstand.
Props gehen raus an die Sandkörner, die letzte Woche im NewYorck eine Videoschalte mit Vertreter*innen der beiden Organisationen durchführten!

